Einst trafen sich Glück und Leid und begannen ein Spiel. Sie wollten herausfinden, wer mächtiger sei. Die Liebe sollte entscheiden.
Sie gingen auf einen Berg und fanden ein kleines Dorf, welches ihr Spielplatz wurde. Dort trafen sie auch auf den Zufall, der entschied, das Glück solle anfangen.
Das Glück schenkte dem Dorf einen sonnigen Sommer mit nicht allzu heftigen Gewittern, damit es eine große Ernte gab. Die Menschen aus dem Dorf freuten sich und prießen das Glück. Fleißig brachten sie ihre reiche Ernte in ihre Scheunen und feierten schon bald darauf ein großes Fest. Das ertrug das Leid nicht und ein Funke flog von einem Feuer aus auf die nächste Scheune. Oh wie die Menschen Leid klagten, während sie versuchten, das Feuer zu löschen!
Die Liebe war sehr beeindruckt, wie mächtig das Leid war, hatte doch nur ein kleiner Funken ausgereicht, um solches Übel in Gang zu setzen. Die Liebe ergriff die Hand des Leides als Zeichen ihrer Zuneigung.
Das Glück schaffte es mit Mühe, ein paar der Scheunen zu retten. Leider war aber zuviel zerstört und die Bauern des Dorfes sahen einem harten Winter mit wenigen Vorräten entgegen. Ein paar der Bauern gingen in den nahegelegenen Wald, um Tiere zu jagen, um die Vorräte aufzubessern. Dabei zeigte das Glück ihnen eine Höhle, in der sie seltene Metallerze fanden. Die Menschen konnten ihr Glück nicht fassen und fingen an, in der Höhle Metall abzubauen und an andere Dörfer und Städte zu verkaufen. Das Dorf wurde immer reicher. Das Leid sah seinen Sieg in Gefahr und ließ einen Stollen einstürzen. Aber das Glück hatte jene Idee erkannt und lockte die Grubenarbeiter früh genug aus der Grube heraus, so dass alle überlebten. Zutiefst berührt von ihrem Glück wanden sich die Männer voller Liebe ihren geliebten Frauen und Kindern zu, weil sie wußten, dass Liebe das Wichtigste im Leben ist.
Zutiefst bewegt nahm die Liebe nun auch das Glück bei der Hand. Sie versuchte sich zu entscheiden, welcher von beiden mächtiger wär, aber sie schaffte es nicht. Sie beschloss solang Hand in Hand mit Glück und Leid zu gehen, bis einer von beiden ihr beweisen konnte, wer der Mächtigere sei.
Seitdem gehen Glück und Leid Hand in Hand mit der Liebe und überall wo die Liebe auftaucht, sind auch sie nicht weit.
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