Ich habe in letzter Zeit wieder mehr Filme gesehen. Hier einmal kurze Zusammenfassungen und Meinung zu zweien davon:
Auf Dark Shadows hatte ich gewartet und mich gefreut, weil bisher die Kombination aus Tim Burton, Helena Bonham Carter und Johnny Depp immer Großartiges leistete. Leider erfüllte der Film diese Erwartungen nicht wirklich. Und ich bin mir nicht ganz sicher, woran es liegt.
Zu der Story:
Der Fischereimonopolist von Collinsport wird aufgrund verschmähter Liebe in einen Vampir verwandelt und in eine Truhe gesteckt, die man tief verbuddelte. Zweihundert Jahre später in den 1970er Jahren kommt er aufgrund von Bauarbeiten wieder frei und stellt fest, dass seine Fischerei Konkurrenz bekommen hat: Angelique Bouchard! Die Frau, die er vor fast zweihundert Jahren verschmähte. Zusammen mit seiner illustren restlichen Verwandtschaft beginnt er die Familienfirma zu retten.
Die Charaktere sind gut gezeichnet und herrlich abstrus. Die schauspielerische Leistung grandios. Aber ich hatte das Gefühl - besonders gegen Ende - zu viel wurde in den Film gestopft. Später recherchierte ich ein wenig und fand heraus, der Film basiert auf einer Gruseldailysoap mit über 1200 Folgen. Vermutlich wollte man zu viele Kleinigkeiten, die in einer Serie solcher Länge, Stück für Stück offenbart werden, in den Film packen. Ich kann es verstehen, für sich betrachtet hatte jede Situation ihren Sinn. Nur so zusammengepresst, wirkte der Film auf mich leider etwas befremdlich.
Befremdlich fand ich auch Drive. Nachdem ich mir monatelange Schwärmereien darüber anhören durfte, sah ich den Film von Nicolas Winding Refn letztens auch. Er begann sogar recht vielversprechend.
Zu der Story:
Ein namensloser Typ, der versucht sich mit dem Fahren von Stuntautos, als KFZ-Mechaniker und ab und zu als Fluchtwagenfahrer seinen Lebensunterhalt zu verdienen, verliebt sich in seine Nachbarin und deren Sohn. Dummerweise ist sie vergeben an einen Typen, der anfangs im Knast sitzt und später im Film wieder frei kommt. Er versucht jenem zu helfen, indem er sich als Fluchtwagenfahrer anbietet bei einem Überfall. Aber irgendwie geht alles schief und der Fahrer versucht es wieder gerade zu biegen.
Die langsame Erzählweise steht im Kontrast zum Plot und stellte mich nach einer Weile auf die Geduldsprobe. Zum Einen, weil ich sie nicht erwartet hatte. Zum Anderen stand dazu auch in völligem Kontrast, dass sämtliche Gewaltszenen in Overkills ausarteten. Ich akzeptiere Gewalt in Filmen, wenn sie für die Handlung nötig ist. Aber ein Overkill bedeutet überschäumende Wut und Frustration und nicht jeder Mord hatte diesen Hintergrund.
Aufgrund dessen hatte ich das Gefühl, dass die Gewaltszenen der reinen Effekthascherei dienen sollten und das stieß mich ab. Und was den Plot angeht, fand ich das einzig Überraschende (aber dafür ziemlich Dämliche),
[SPOLIER]
dass er am Ende ohne Geld und Frau von dannen zieht.
[/SPOILER]
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