... this blog is under construction.
Ich bin momentan sehr unzufrieden mit dem Blog. Irgendwie funktioniert nichts wie es soll. Eventuell wird es einen Umzug geben. Bis dahin könnt ihr hier in den alten Beiträgen stöbern.
So long and thanks for all the fish!
Butterflies flow in the wind...
Montag, 16. September 2013
Sonntag, 15. September 2013
Cruelty - Tim Augurzke
Am 15.09.13 hatte ein Kurzfilm im Kino Toni in Berlin Premiere: Cruelty.
Laut des Facebookprofils geht es um den jungen englischen Soldaten Jones, der das Grauen des zweiten Weltkriegs am eigenen Leib erfährt.
Tim Augurzke ist für Regie und Drehbuch zuständig. Chris Nachtigall ist in der Rolle des Soldaten Jones zu sehen.
Das Gesamtpaket des Filmes überzeugte. Musik, Ton, Maske, Schnitt und nicht zu vergessen die super besetzten Schauspieler machten den Film durchweg sehenswert. Selbst wenn man wie ich mit dem Genre nicht viel anfangen kann.
Ich bin kein Fan von (Anti-)Kriegsfilmen, wurde aber von einer Freundin, die am Film beteiligt war, eingeladen. Dementsprechend kann ich keine Vergleiche zu anderen Filmen des Genre ziehen, sondern nur meine unmittelbaren Eindrücke wiedergeben. Dabei wird es zu Spoilern kommen. Sprich, wer sich noch überraschen lassen will, für den ist hier Stop.
Laut des Facebookprofils geht es um den jungen englischen Soldaten Jones, der das Grauen des zweiten Weltkriegs am eigenen Leib erfährt.
Tim Augurzke ist für Regie und Drehbuch zuständig. Chris Nachtigall ist in der Rolle des Soldaten Jones zu sehen.
Das Gesamtpaket des Filmes überzeugte. Musik, Ton, Maske, Schnitt und nicht zu vergessen die super besetzten Schauspieler machten den Film durchweg sehenswert. Selbst wenn man wie ich mit dem Genre nicht viel anfangen kann.
Ich bin kein Fan von (Anti-)Kriegsfilmen, wurde aber von einer Freundin, die am Film beteiligt war, eingeladen. Dementsprechend kann ich keine Vergleiche zu anderen Filmen des Genre ziehen, sondern nur meine unmittelbaren Eindrücke wiedergeben. Dabei wird es zu Spoilern kommen. Sprich, wer sich noch überraschen lassen will, für den ist hier Stop.
Sonntag, 1. September 2013
Animals' Liberty
So gern ich die Welt zu einem besseren Ort machen möchte, manchmal find ich es schon ziemlich belastend, an was man alles denken soll beim bewußten Einkaufen. Besonders habe ich mir nie besonders viel aus Marken gemacht und für jedes einzelne Produkt, dass man im Alltag einkauft, erstmal ein Hintergrundcheck zu machen, ist ein wenig nervig. Schön finde ich deshalb die Seite von Animals' Liberty.
Worum geht es?
Auf der Seite sind thematisch zusammengefasst Hersteller und Produkte zu finden, die nach einem vierfarbigen Ampelsystem eingeordnet sind. Das Ampelsystem soll zeigen, inwieweit die Unternehmen mit Tierquälereien in Verbindung stehen und/oder ob sie vegan sind. Grün heißt dabei, dass bei der Herstellung sowohl keine Tierquälerei stattfand als auch die Produkte vegan sind. Bei einem gelben Label konnte man keine Tierversuche oder andere -quälereien nachweisen und sind zumindest dem nichtveganen Konsumenten zu empfehlen. Rot erklärt sich glaube ich von selbst und bei einem schwarzen Label ergaben die Recherchen entweder kein eindeutiges Ergebnis, oder die Unternehmen gaben fehlerhaft und/oder nicht ausreichend Auskunft.
Zu den Kategorien gehören:
Arzeneimittel
Babyprodukte
Bekleidung
Elektrogeräte
Garten&Landwirtschaft
Haushalt
Hotels
Hygieneprodukte
Kontaktlinsen
Körperpflege
Kosmetik
Lebensmittel
Nahrungsergänzungsmittel
Palmölfreie Produkte
Parfüm
Restaurants
Tabakwaren
Tierbedarf
Tiernahrung
Am schönsten finde ich aber, dass man unter "Und so funktioniert's" auch nachlesen kann, wie die Parameter der Verteilung sind. Tolle Idee, tolle Umsetzung!
Worum geht es?
Auf der Seite sind thematisch zusammengefasst Hersteller und Produkte zu finden, die nach einem vierfarbigen Ampelsystem eingeordnet sind. Das Ampelsystem soll zeigen, inwieweit die Unternehmen mit Tierquälereien in Verbindung stehen und/oder ob sie vegan sind. Grün heißt dabei, dass bei der Herstellung sowohl keine Tierquälerei stattfand als auch die Produkte vegan sind. Bei einem gelben Label konnte man keine Tierversuche oder andere -quälereien nachweisen und sind zumindest dem nichtveganen Konsumenten zu empfehlen. Rot erklärt sich glaube ich von selbst und bei einem schwarzen Label ergaben die Recherchen entweder kein eindeutiges Ergebnis, oder die Unternehmen gaben fehlerhaft und/oder nicht ausreichend Auskunft.
Zu den Kategorien gehören:
Arzeneimittel
Babyprodukte
Bekleidung
Elektrogeräte
Garten&Landwirtschaft
Haushalt
Hotels
Hygieneprodukte
Kontaktlinsen
Körperpflege
Kosmetik
Lebensmittel
Nahrungsergänzungsmittel
Palmölfreie Produkte
Parfüm
Restaurants
Tabakwaren
Tierbedarf
Tiernahrung
Am schönsten finde ich aber, dass man unter "Und so funktioniert's" auch nachlesen kann, wie die Parameter der Verteilung sind. Tolle Idee, tolle Umsetzung!
Am Anfang eines neuen Abenteuer! Uni, ich komme!
Nachdem ich 20 Jahre für mein Abitur gebraucht habe, ist es nun endlich soweit. Ich werde Student. Vor zehn Jahren war das für mich undenkbar. Damals begann ich meine Ausbildung in einem großen deutschen Unternehmen und stellte mir für die Zukunft vermutlich vor, einen einigermaßen gut bezahlten Job, einen Ehemann und eventuell das erste Kind zu haben. Erreicht habe ich davon noch nichts, wobei die letzten zwei zumindest im Bereich des Möglichen liegen. Interessanterweise hab ich dazu nur zwei Gedanken. Der erste "Na dann Prost! Mal sehen, was die nächsten zehn Jahre so bringen!", der zweite: "Eigentlich bin ich so wie es ist auch recht zufrieden."
In meinem ersten Anlauf das Abitur zu machen, hab ich oft von meinen Eltern gehört: "Ein Studium können wir uns nicht leisten! Lern lieber was anständiges, mach eine Ausbildung." Das einzige, was mich damals interessiert hat, war Theaterspielen und leider ist es allgemein bekannt, dass man in dem Metier ja auch kein Geld verdient. Also beschloss ich erwachsen zu werden, schmiss die Schule, machte eine Ausbildung, bekam danach eine Festanstellung und wurde... irgendwie nicht glücklich. Viele meiner Freunde außerhalb des Jobs hatten Abitur, studierten und ich kam mir daneben eigentlich mindestens genauso schlau vor. Besonders spürte ich, wie mein Gehirn die Fremdsprache, die ich anfing zu lernen, wie ein Schwamm aufsog und sich nach Wissen sehnte. Fernstudium war nichts für mich, deshalb beschloss ich die Zähne zusammenzubeißen, auf Geld zu verzichten und Abitur zu machen. Nachdem der Stein ins Rollen gebracht worden ist, kam dann noch der Wunsch dazu, auch noch zu studieren.
Und hier bin ich, frisch immatrikuliert für unter anderem Theaterwissenschaften. Damit habe ich nicht wirklich gerechnet. Mir wurde bei einem Beratungsgespräch an der Uni gesagt, dass es zwar schön ist, dass ich so gute Noten überall habe, aber dass die Uni generell sehr gefragt ist und ich meine Chancen nicht so hoch einschätzen soll. In meiner Top 5 der Unibewerbungen kam sie daher erst auf Platz 2, obwohl die Studiengangwahl an sich mein Favourit war. Und sie haben mich genommen. Mich! In einem Fach, von dem ich nie zu träumen gewagt hätte, weil die Ansprüche überall sehr hoch sind. In meinen Händen halte ich die Chance, mein Leben in/mit einem Metier zu verbringen, von dem ich seit der Kindheit träume. Was aus dem ganzen wird, sehen wir in einigen Jahren. Aber die Chance ist erstmal da und ich bin glücklich und aufgeregt darüber. Natürlich auch ein wenig besorgt, ob ich den Anforderungen gerecht werde und ob ich die Studienzeit gut nutzen werde, um hinterher einen guten Start zu haben. Hauptsächlich bin ich aber glücklich und freu mich schon unglaublich auf die Zeit, die jetzt kommt. Auch wenn der einigermaßen gutbezahlten Job sicher noch eine ganze Weile auf sich warten lässt... ;-)
In meinem ersten Anlauf das Abitur zu machen, hab ich oft von meinen Eltern gehört: "Ein Studium können wir uns nicht leisten! Lern lieber was anständiges, mach eine Ausbildung." Das einzige, was mich damals interessiert hat, war Theaterspielen und leider ist es allgemein bekannt, dass man in dem Metier ja auch kein Geld verdient. Also beschloss ich erwachsen zu werden, schmiss die Schule, machte eine Ausbildung, bekam danach eine Festanstellung und wurde... irgendwie nicht glücklich. Viele meiner Freunde außerhalb des Jobs hatten Abitur, studierten und ich kam mir daneben eigentlich mindestens genauso schlau vor. Besonders spürte ich, wie mein Gehirn die Fremdsprache, die ich anfing zu lernen, wie ein Schwamm aufsog und sich nach Wissen sehnte. Fernstudium war nichts für mich, deshalb beschloss ich die Zähne zusammenzubeißen, auf Geld zu verzichten und Abitur zu machen. Nachdem der Stein ins Rollen gebracht worden ist, kam dann noch der Wunsch dazu, auch noch zu studieren.
Und hier bin ich, frisch immatrikuliert für unter anderem Theaterwissenschaften. Damit habe ich nicht wirklich gerechnet. Mir wurde bei einem Beratungsgespräch an der Uni gesagt, dass es zwar schön ist, dass ich so gute Noten überall habe, aber dass die Uni generell sehr gefragt ist und ich meine Chancen nicht so hoch einschätzen soll. In meiner Top 5 der Unibewerbungen kam sie daher erst auf Platz 2, obwohl die Studiengangwahl an sich mein Favourit war. Und sie haben mich genommen. Mich! In einem Fach, von dem ich nie zu träumen gewagt hätte, weil die Ansprüche überall sehr hoch sind. In meinen Händen halte ich die Chance, mein Leben in/mit einem Metier zu verbringen, von dem ich seit der Kindheit träume. Was aus dem ganzen wird, sehen wir in einigen Jahren. Aber die Chance ist erstmal da und ich bin glücklich und aufgeregt darüber. Natürlich auch ein wenig besorgt, ob ich den Anforderungen gerecht werde und ob ich die Studienzeit gut nutzen werde, um hinterher einen guten Start zu haben. Hauptsächlich bin ich aber glücklich und freu mich schon unglaublich auf die Zeit, die jetzt kommt. Auch wenn der einigermaßen gutbezahlten Job sicher noch eine ganze Weile auf sich warten lässt... ;-)
Sonntag, 4. August 2013
Berlin by bike
Seit 10 Monaten bin ich in Berlin. Ich habe meine Hochschulreife erreicht, einen Russischkurs bei der VHS mitgemacht, meinen Job gewechselt, Bewerbungen für die Uni rausgeschickt, Konzerte besucht und es mir gut gehen lassen.
Vieles hat sich verändert seitdem ich hier bin. Besonders stolz bin ich darauf, dass das Projekt Fahrrad so gut gelaufen ist. Im Juni hab ich angefangen regelmäßig zur Arbeit mit dem Rad zu fahren. Im Juli wollte ich dann rausfinden, wie lange ich ohne Monatsfahrkarte der BVG aushalte. Ich hab bis heute keine gekauft und es auch nicht vor. Natürlich liegt das viel am schönen Wetter. Aber auch, dass sechs einhalb Kilometer pro Richtung gar nicht so viel sind, wenn man durch eine fast flache Gegend fährt und ab und zu mal einen Radweg benutzen kann. Was mir fast ein wenig zuviel manchmal ist, sind die Ampeln. Und die anderen Verkehrsteilnehmer. Egal ob zu Fuß oder mit Rad und Auto unterwegs. Inzwischen schimpfe ich schon offen und nicht nur im Kopf. Trotzdem macht es Spaß. Oder vielleicht deswegen, weil man sich mal ausschimpfen kann?
Vieles hat sich verändert seitdem ich hier bin. Besonders stolz bin ich darauf, dass das Projekt Fahrrad so gut gelaufen ist. Im Juni hab ich angefangen regelmäßig zur Arbeit mit dem Rad zu fahren. Im Juli wollte ich dann rausfinden, wie lange ich ohne Monatsfahrkarte der BVG aushalte. Ich hab bis heute keine gekauft und es auch nicht vor. Natürlich liegt das viel am schönen Wetter. Aber auch, dass sechs einhalb Kilometer pro Richtung gar nicht so viel sind, wenn man durch eine fast flache Gegend fährt und ab und zu mal einen Radweg benutzen kann. Was mir fast ein wenig zuviel manchmal ist, sind die Ampeln. Und die anderen Verkehrsteilnehmer. Egal ob zu Fuß oder mit Rad und Auto unterwegs. Inzwischen schimpfe ich schon offen und nicht nur im Kopf. Trotzdem macht es Spaß. Oder vielleicht deswegen, weil man sich mal ausschimpfen kann?
Donnerstag, 18. April 2013
Eugen Ruge - In Zeiten des abnehmenden Lichts
Ich habe mir vor dem Schreiben ein paar andere Rezensionen angesehen, weil ich nach der letzten Seite in einer sehr seltsamen Stimmung war. Vielleicht lag es an diesen kalten, immer wieder kehrenden Winter, der mich grundsätzlich deprimiert, aber es schien mir, als ob es in diesem Buch das Hauptthema der Verfall ist.
Das Buch gibt szenische Einblicke in das Leben einer Familie, bei der ein Ehepaar aus dem mexikanischen Exil in die frisch aus dem Boden gestampfte DDR zurückkommen, deren Sohn aus dem sowjetischen Arbeitslager eine russische Frau mitbringt, dessen Kind wiederum noch 1989 aus der DDR nach Gießen flieht, um sich 2001 infolge einer Krankheit auf die Spuren der Großeltern nach Mexiko aufmacht.
Eugen Ruge beeinduckte mich zutiefst damit, wie gut er sich in die verschiedenen Personen reinversetzen kann. Gerade das Datum 01. Oktober 1989, das für alle Beteiligten ein Schlüsseltag ist, wird aus sämtlichen Perspektiven dargestellt und eröffnet meiner Meinung nach das Können des Hern Ruge. Dieses Wechselspiel zwischen den Personen hab ich sonst nur bei Nick Hornbys "A long way down" derartigig genoßen.
Man sollte einigermaßen fit in der jüngeren deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts sein, wenn man das Buch liest, da das Buch sehr schön darstellt, was die vielen Umbrüche des 20. Jahrhunderts mit den Menschen machte, für sie bedeutete. Die Gespräche drehen sich oft um Politik oder um die Auswirkungen jener.
Das Hin- und Herspringen in der Zeit und aus welcher Sicht erzählt wurde, verwirrte mich am Anfang, aber nach einer Weile fand ich mich gut in das Buch ein und konnte es dann nur noch schwer weglegen. Wie bereits am Anfang erwähnt, hatte ich, je weiter das Buch in die Familie eintauchte, immer mehr das Gefühl, dem Zerfall zuzusehen. Das liegt natürlich an den geschichtlichen Hintergründen und am Älterwerden der Figuren, aber ich fand auch, dass Stück für Stück Hoffnungen absterben, bis nichts mehr bleibt außer dem eigenen Versagen.
Eugen Ruge wurde 1954 in der Soswa, Oblast Swerdlowsk, Sowjetunion geboren. Er ist ein deutscher Schriftsteller, Regisseur und Übersetzer und gewann für "Die Zeiten des abnehmenden Lichtes" 2009 den Alfred Döblin Preis und 2011 den Aspekte-Literaturpreis und den Deutschen Buchpreis.
Das Buch gibt szenische Einblicke in das Leben einer Familie, bei der ein Ehepaar aus dem mexikanischen Exil in die frisch aus dem Boden gestampfte DDR zurückkommen, deren Sohn aus dem sowjetischen Arbeitslager eine russische Frau mitbringt, dessen Kind wiederum noch 1989 aus der DDR nach Gießen flieht, um sich 2001 infolge einer Krankheit auf die Spuren der Großeltern nach Mexiko aufmacht.
Eugen Ruge beeinduckte mich zutiefst damit, wie gut er sich in die verschiedenen Personen reinversetzen kann. Gerade das Datum 01. Oktober 1989, das für alle Beteiligten ein Schlüsseltag ist, wird aus sämtlichen Perspektiven dargestellt und eröffnet meiner Meinung nach das Können des Hern Ruge. Dieses Wechselspiel zwischen den Personen hab ich sonst nur bei Nick Hornbys "A long way down" derartigig genoßen.
Man sollte einigermaßen fit in der jüngeren deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts sein, wenn man das Buch liest, da das Buch sehr schön darstellt, was die vielen Umbrüche des 20. Jahrhunderts mit den Menschen machte, für sie bedeutete. Die Gespräche drehen sich oft um Politik oder um die Auswirkungen jener.
Das Hin- und Herspringen in der Zeit und aus welcher Sicht erzählt wurde, verwirrte mich am Anfang, aber nach einer Weile fand ich mich gut in das Buch ein und konnte es dann nur noch schwer weglegen. Wie bereits am Anfang erwähnt, hatte ich, je weiter das Buch in die Familie eintauchte, immer mehr das Gefühl, dem Zerfall zuzusehen. Das liegt natürlich an den geschichtlichen Hintergründen und am Älterwerden der Figuren, aber ich fand auch, dass Stück für Stück Hoffnungen absterben, bis nichts mehr bleibt außer dem eigenen Versagen.
Eugen Ruge wurde 1954 in der Soswa, Oblast Swerdlowsk, Sowjetunion geboren. Er ist ein deutscher Schriftsteller, Regisseur und Übersetzer und gewann für "Die Zeiten des abnehmenden Lichtes" 2009 den Alfred Döblin Preis und 2011 den Aspekte-Literaturpreis und den Deutschen Buchpreis.
Freitag, 29. März 2013
Claudio Paglieri - Kein Espresso für Commissario Luciani
Er ist so gar nicht wie all die anderen Ermittler, die einem in der Krimiwelt begegnen. Er trinkt nicht, er raucht nicht, sein Essverhalten gleicht dem eines magersüchtigen Models. Dafür geht er beim Joggen und Tennisspielen an seine Grenzen, versucht seine eigenen Rekorde zu schlagen. Sein schlimmster Gegener: er selbst. Auch im Beruf lässt er nicht locker und ist unbestechlich.
Um was geht es? Nach der Halbzeitpause eines wichtigen Spiels der italienischen Liga wird der berühmt-berüchtigte Schiedsrichter Ferretti erhängtin seiner Kabine aufgefunden. Es sieht nach Selbstmord aus, wären da nicht ein paar kleine Details, die nicht ins Bild passen: die Möbel zu weit vom Opfer entfernt, das Handy verschwunden, der Abschiedsbrief nicht auffindbar und wo ist eigentlich der Schlüssel, mit dem die Tür abgeschlossen war?
Je weiter Kommissar Luciani ermittelt, umso mehr offenbart sich ihm und dem Leser eine Welt der Betrügereien, Bestechungen, des Lug und Betrug: Die Welt des italienischen Fussballs. Oder vielleicht auch des Fussballs insgesamt. Das interessante hierbei ist, dass das Buch in Italien schon 2005 veröffentlicht worden war. Also vor dem großen Skandal, der die italienische Liga einmal kräftig durcheinander wirbelte. Das hinter die Kulissen schauen, fande ich an dem Buch besonders spannend! Obwohl ich an sich nicht sonderlich viel mit Fussball anfangen kann.
Außerdem verstand es Claudio Paglieri wunderbar das Interesse und die Hoffnung, Kommissar Luciani schafft den Durchbruch, wach zu halten. Da nehme ich es ihm auch nicht sonderlich übel, dass er die entscheidenen Hinweise erst am Ende offenbarte. Was mich aber ein wenig irritierte, waren die doch recht anschaulichen Bettszenen des Kommissars. Wem sowas gefällt, viel Spaß, ich fand es ein wenig unnötig.
Insgesamt aber ein tolles Buch, dass Lust auf mehr macht!
Claudio Paglieri ist 1965 in Genua geboren und arbeitet heute bei einer genoveser Zeitung. 2005 veröffentlichte er mit Kein Espresso für Commissario Luciani (Domenica nera) seinen ersten Kriminalroman und erhielt dafür 2006 den Premio Bancarella Sport (italienischen Literaturpreis in der Sparte Sport).
In der Reihe veröffentlichte er ausserdem:
2007 - Il vicolo delle cause perse (Kein Schlaf für Commissario Luciani)
2010 - La cacciatrice di teste (Keine Pizza für Commissario Luciani)
2012 - ??? (Kein Grappa für Commissario Luciani)
Um was geht es? Nach der Halbzeitpause eines wichtigen Spiels der italienischen Liga wird der berühmt-berüchtigte Schiedsrichter Ferretti erhängtin seiner Kabine aufgefunden. Es sieht nach Selbstmord aus, wären da nicht ein paar kleine Details, die nicht ins Bild passen: die Möbel zu weit vom Opfer entfernt, das Handy verschwunden, der Abschiedsbrief nicht auffindbar und wo ist eigentlich der Schlüssel, mit dem die Tür abgeschlossen war?
Je weiter Kommissar Luciani ermittelt, umso mehr offenbart sich ihm und dem Leser eine Welt der Betrügereien, Bestechungen, des Lug und Betrug: Die Welt des italienischen Fussballs. Oder vielleicht auch des Fussballs insgesamt. Das interessante hierbei ist, dass das Buch in Italien schon 2005 veröffentlicht worden war. Also vor dem großen Skandal, der die italienische Liga einmal kräftig durcheinander wirbelte. Das hinter die Kulissen schauen, fande ich an dem Buch besonders spannend! Obwohl ich an sich nicht sonderlich viel mit Fussball anfangen kann.
Außerdem verstand es Claudio Paglieri wunderbar das Interesse und die Hoffnung, Kommissar Luciani schafft den Durchbruch, wach zu halten. Da nehme ich es ihm auch nicht sonderlich übel, dass er die entscheidenen Hinweise erst am Ende offenbarte. Was mich aber ein wenig irritierte, waren die doch recht anschaulichen Bettszenen des Kommissars. Wem sowas gefällt, viel Spaß, ich fand es ein wenig unnötig.
Insgesamt aber ein tolles Buch, dass Lust auf mehr macht!
Claudio Paglieri ist 1965 in Genua geboren und arbeitet heute bei einer genoveser Zeitung. 2005 veröffentlichte er mit Kein Espresso für Commissario Luciani (Domenica nera) seinen ersten Kriminalroman und erhielt dafür 2006 den Premio Bancarella Sport (italienischen Literaturpreis in der Sparte Sport).
In der Reihe veröffentlichte er ausserdem:
2007 - Il vicolo delle cause perse (Kein Schlaf für Commissario Luciani)
2010 - La cacciatrice di teste (Keine Pizza für Commissario Luciani)
2012 - ??? (Kein Grappa für Commissario Luciani)
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